Lange dauert es nicht, bis ich weiß, wohin meine Mitarbeiter on Tour Reise gehen soll. Unsere neue Radreise von Porto nach Lissabon ist eine der beliebtesten Touren. Daher kann ich es kaum erwarten, die Route selbst unter die Lupe zu nehmen und die schöne Westküste Portugals zu entdecken. Trotz der Schlechtwetterprognose starten meine Freundin und ich top motiviert und voller Vorfreude in unser Eurobike Abenteuer.
Nachdem meine Kollegen schon mehrfach von Porto geschwärmt haben, ist für mich klar, dass wir hier noch eine individuelle Zusatznacht vor unserer eigentlichen Radtour buchen. Schon bei der Ankunft in unserem schönen Hotel im Stadtteil Ribeira werden wir mit portugiesischen Köstlichkeiten verwöhnt. Eine Flasche vom bekannten Portwein und die leckere Süßspeise Pastel de Nata stimmen uns perfekt auf die kommende Woche ein. Bei einem Spaziergang durch die Straßen dieser bezaubernden Stadt kommen wir an Sehenswürdigkeiten wie der Brücke Ponte Dom Luis und dem berühmten Bahnhof Porto São Bento vorbei. Eines ist nach unserem zweiten Tag sicher, die Verlängerung des Aufenthalts in Porto lohnt sich auf jeden Fall.
Gestärkt durch ein hervorragendes Frühstück schnappen wir uns unsere Leihräder und starten in die erste Etappe. Ehe wir die Großstadt verlassen und in Richtung Meer radeln, bricht die Wolkendecke über Porto endlich auf und wir genießen die ersten Sonnenstrahlen. Besonders überrascht bin ich von den perfekt gepflegten und asphaltierten Radwegen entlang der Küste. In den nächsten Tagen erwarten uns Radetappen, die abwechslungsreicher nicht sein könnten. Wir durchqueren kleine Küstendörfer, radeln auf Holzstegen über Sanddünen und in Serpentinen durch die königliche Stadt Sintra. Die praktische Eurobike App leitet uns teilweise auf Wegen zwischen Seen und Meer, auf kilometerlangen Geraden, die fast an amerikanische Highways erinnern. Aber keine Sorge, auch auf diesen Strecken gibt es breite Radwege und generell wenig Verkehr.
Die kulinarische Szene in Nordportugal ist eher von herzhaften Gerichten mit viel Fleisch, Fisch und regionalen Zutaten geprägt. Einen ersten Eindruck von typisch portugiesischen Köstlichkeiten konnte ich bereits im letzten Jahr während meiner Mitarbeiter on Tour Reise an der Algarve gewinnen. Mein persönliches kulinarisches Highlight auf dieser Tour: Francesinha. Ob in Porto oder in einem unserer kleineren Übernachtungsorte, dieses Gericht findet sich auf jeder Speisekarte.
Zuerst bin ich skeptisch, aber dann freue ich mich sehr, als mich der Kellner überredet, diese lokale Spezialität zu probieren. Eine Art portugiesisches Sandwich, welches mit Käse überbacken und im Anschluss mit einer würzigen Tomaten-Bier-Sauce übergossen wird. Fisch- und Meeresfrüchte-Liebhaber sind auf dieser Reise sowieso goldrichtig. Aber auch für die Vegetarier unter uns sind in den ausführlichen Reiseunterlagen einige gute Restaurantempfehlungen vermerkt.
Natürlich werden wir auch bei dieser Radreise wieder von unserem Kollegen vor Ort in jeder Hinsicht unterstützt. Gemeinsam mit 35 weiteren Gästen starten wir in Porto mit dem ausführlichen Infogespräch sowie der Radausgabe. Auch entlang der Route treffen wir gelegentlich andere Eurobike Gäste aus aller Welt und können uns über Erlebtes austauschen.
Beim Einchecken in unser Hotel in Aveiro erhalten wir die Information, dass unser Stationsleiter am nächsten Morgen ein Treffen mit der gesamten Gruppe plant. Grund dafür ist eine enorme Windwarnung entlang der Strecke nach Praia de Mira. Ricardo und sein Team informieren uns ausführlich über die damit verbundenen Risiken und bieten uns alternativ einen Transfer zum nächsten Übernachtungsort an. Glücklicherweise haben wir trotz unserer individuellen Radreise großartige Unterstützung vor Ort, so dass wir uns auch bei solchen unerwarteten Ereignissen keine Sorgen machen müssen.
Und so schnell neigt sich unsere Traumreise schon wieder dem Ende zu. Auf unserer letzten Etappe radeln wir entlang der Strandpromenade von Cascais unserem lang ersehnten Ziel entgegen: LISSABON. Für mich ist es das erste Mal in der portugiesischen Region und besser könnten die Umstände nicht sein. Vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem „Torre de Belem“ und dem „Praca do Comercio“ genießen wir nochmal die herrlichen Sonnenstrahlen.
Nach dem Check-in in unsere letzte Unterkunft suchen wir uns noch einen „Miradouro“ (portugiesisch für Aussichtsplatz) in der Innenstadt Lissabons. Ein ordentlicher Anstieg auf einer der typischen gelben Bahnen bringt uns zum „Jardim do Torel“, wo wir mit Blick auf die Altstadt die Erlebnisse der letzten Woche Revue passieren lassen. Mit einem Glas Sangria - unserem Lieblingsgetränk während des Urlaubs - genießen wir den letzten Abend in einer lokalen Bar direkt am Tejo.
Während unserer fünften Radetappe entdecke ich meinen absoluten Lieblingsplatz auf dieser Reise. Eine spektakuläre Küstenstraße bringt uns zuerst über Murtinheira in Richtung Figueira da Foz. Wiederum mit breitem Seitenstreifen für Radfahrer überwinden wir einige steilere Auf- und Abfahrten. Kurz vor der letzten Abfahrt zu unserem heutigen Übernachtungsort bietet sich auf der rechten Straßenseite die Gelegenheit zu einer kurzen Rast. Wir stellen die Räder am Straßenrand ab und klettern auf den kleinen Hügel vor uns. Oben angekommen erstreckt sich vor uns ein traumhaftes Panorama mit weitem Blick auf Figueira da Foz und das Meer. Wir genießen die Atmosphäre und das Rauschen des Atlantiks am „Miradouro do Cabo Mondego“, bevor wir zu unserer Mittagspause in einer Strandbar wenige Meter vor uns aufbrechen.
