Die Kulinarik in Nordslowenien ist eng mit der Almwirtschaft verbunden. Seit Jahrhunderten weiden Kühe, Schafe und Ziegen auf den weitläufigen Almgebieten. Milch ist daher die Basis für viele Gerichte. Das Soča-Tal ist beispielsweise bekannt für seine jahrhundertealte Tradition der Käseherstellung. Den Bovški sir, sollten Sie auf einer Radreise durch Slowenien unbedingt probieren. Er wird meist aus reiner Schafmilch hergestellt. Sie verleiht dem Käse seinen charakteristischen, aromatischen, vollen und leicht würzigen Geschmack. Ein weiterer berühmter Vertreter ist der Tolminc Käse. Er wird aus roher Kuhmilch hergestellt und ist ursprungsgeschützt. Wussten Sie, dass in Slowenien Käse als Zahlungsmittel galt? Quellen aus dem 13. Jahrhundert belegen dies.
Vom Käse geht es nun zu einem anderen gehaltvollen Schmankerl: der Krainer-Wurst. Sie gilt als die Königin unter den Wurstwaren. Die Wurst wird nach einem genau vorgeschriebenen Verfahren hergestellt, das auf das Jahr 1896 zurückgeht. Besonders fein wird sie, wenn das Fleisch vom heimischen Krskopoljski-Schwein stammt.
Eine nette Anekdote am Rand: Die Wurst soll vom österreichisch-ungarischen Kaiser Franz Joseph ihren Namen erhalten haben. Er kehrte bei seinem Besuch 1883 in ein Wirtshaus ein, wo ihm ein paar Würste serviert wurden. Diese schmeckten so gut, dass er sie Krainer Würste nannte.
Es gibt aber auch guten Fisch in Slowenien. In den kristallklaren Gewässern der Soča lebt die gleichnamige Forelle und gilt als Delikatesse. Traditionell wird sie in Buchweizen- oder Maismehl gewälzt und dann frittiert. Für gewöhnlich ist die Forelle auf den Speisekarten der Top-Restaurants zu finden.