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Klein, aber oho: Eine kulinarische Radreise durch Slowenien

Entdecken Sie die Vielfalt der slowenischen Küche
Bleder See mit Boot und Burg im Hintergrund

Kaum ein Land kann mit einer solchen Vielfalt aufwarten wie Slowenien. Landschaftlich und kulturell ist es Schmelztiegel der pannonischen, alpinen und mediterranen Welt. Lebhafte Städte, an deren Plätzen das Leben pulsiert, wechseln sich mit zahlreichen Wegen in atemberaubender Landschaft ab. Traditionen werden gelebt, aber auch Platz für Neues geschaffen. Aktivitäten in der Natur und Spitzengastronomie sind kein Widerspruch.

Das sind nur einige der Gründe, um einen genaueren Blick auf unser Nachbarland im Süden zu werfen. Begleiten Sie uns auf einer aufregenden Radreise durch Slowenien.

Bleder See mit Boot und Burg im Hintergrund

Slowenien in Zahlen

Bevor wir näher auf die kulturelle, landschaftliche und kulinarische Vielfalt Sloweniens eingehen, schauen wir uns die Fakten zum Land an.

Hauptstadt: Ljubljana                                       

Währung: Euro                                                    

Amtssprache: Slowenisch        

Einwohner: 2.123.949 (Stand Jänner 2024)

Fläche: 20.273 km²

Klima: Alpen-, Kontinental-, Mittelmeerklim

Küstenlänge: 46,6 km

Höchster Gipfel: Triglav mit 2.864 m

Ein Paradies für Aktivreisende

Aktivreisende lockt Slowenien mit dem Versprechen von unberührter Natur. Kein Wunder, zählt das Land doch zu den waldreichsten Ländern Europas. Über 60 % der Landesfläche sind von Wäldern bedeckt. Einsame Gipfel, viel Grün, klare Seen und Flüsse – das sind die Zutaten für einen traumhaften Radurlaub in Slowenien.

Die kurzen Distanzen machen es möglich, dass man am Vormittag in den Bergen wandern und am Nachmittag zur Erfrischung ins Mittelmeer hüpfen kann. Der Nordwesten ist geprägt von den Ausläufern der Alpen. Hier befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der Triglav mit 2.864 Metern. Im Südwesten lässt es sich wunderbar an der Adriaküste radeln. Im Osten liegen die weiten Felder, sanften Hügel, malerischen Weinberge und heilenden Gewässer. 

Zwei Radfahrer in Bled in Slowenien

Die slowenische Küche – so abwechslungsreich wie das Land selbst

Die Besonderheit der slowenischen Küche besteht unter anderem darin, dass sie auf kleinstem Raum so viele Einflüsse Europas in sich vereint. Das Land zählt unter anderem 24 gastronomische Regionen und 170 typische Speisen. Da ist für jeden Geschmack etwas zu finden – ob Fisch oder Fleisch, von Eintöpfen bis zu herrlichen Süßspeisen. Die Auswahl ist groß. Das alpine Slowenien ist beispielsweise für die ausgezeichneten Käsesorten, verfeinert mit den Kräutern der Hochgebirgsweiden, bekannt. Im ganzen Land beliebt sind Teigtaschen, die mit unterschiedlicher Füllung an die jeweilige Region angepasst sind. Ebenso weit verbreitet sind Eintöpfe und Süßwasserfische, die in den klaren Bächen und Flüssen leben. Rund um die Hauptstadt Ljubljana und Zentralslowenien sind vor allem verschiedene Kuchen und Brei, beides gerne in süß und salzig, beliebt.

Käse, Soča-Forelle und Krainer-Wurst im alpinen Norden

Die Kulinarik in Nordslowenien ist eng mit der Almwirtschaft verbunden. Seit Jahrhunderten weiden Kühe, Schafe und Ziegen auf den weitläufigen Almgebieten. Milch ist daher die Basis für viele Gerichte. Das Soča-Tal ist beispielsweise bekannt für seine jahrhundertealte Tradition der Käseherstellung. Den Bovški sir, sollten Sie auf einer Radreise durch Slowenien unbedingt probieren. Er wird meist aus reiner Schafmilch hergestellt. Sie verleiht dem Käse seinen charakteristischen, aromatischen, vollen und leicht würzigen Geschmack. Ein weiterer berühmter Vertreter ist der Tolminc Käse. Er wird aus roher Kuhmilch hergestellt und ist ursprungsgeschützt. Wussten Sie, dass in Slowenien Käse als Zahlungsmittel galt? Quellen aus dem 13. Jahrhundert belegen dies.

Vom Käse geht es nun zu einem anderen gehaltvollen Schmankerl: der Krainer-Wurst. Sie gilt als die Königin unter den Wurstwaren. Die Wurst wird nach einem genau vorgeschriebenen Verfahren hergestellt, das auf das Jahr 1896 zurückgeht. Besonders fein wird sie, wenn das Fleisch vom heimischen Krskopoljski-Schwein stammt.

Eine nette Anekdote am Rand: Die Wurst soll vom österreichisch-ungarischen Kaiser Franz Joseph ihren Namen erhalten haben. Er kehrte bei seinem Besuch 1883 in ein Wirtshaus ein, wo ihm ein paar Würste serviert wurden. Diese schmeckten so gut, dass er sie Krainer Würste nannte.

Es gibt aber auch guten Fisch in Slowenien. In den kristallklaren Gewässern der Soča lebt die gleichnamige Forelle und gilt als Delikatesse. Traditionell wird sie in Buchweizen- oder Maismehl gewälzt und dann frittiert. Für gewöhnlich ist die Forelle auf den Speisekarten der Top-Restaurants zu finden.

Traditionelle Herstellung von Trnic Käse in Handarbeit

Ljubljana und Zentralslowenien – Hauptstadtflair und ausgewählte Getreidesorten

Die Kulinarik der Hauptstadt Ljubljana ist geprägt von den verschiedensten Einflüssen und ein Paradies für Feinschmecker. Sie finden Traditionsgasthäuser ebenso wie Sterneküche, urbane Bistros sowie klassische Frühstückslokale. Die Stadt hat für jeden Geschmack und Geldbeutel das passende Angebot.

In Zentralslowenien spielen verschiedenste Getreidesorten wie Buchweizen, Gerste oder Malz eine wichtige Rolle. Buchweizen ist in Slowenien weit verbreitet und daher die Hauptzutat in den landestypischen Eintopf- und Breigerichten. Daher verwundert es auch nicht, dass das Nationalgericht Ajdovi žganci (Heidensterz) mit Buchweizenmehl, Grieben und Öl zubereitet und mit Wurst, Eintopf oder Sauerkraut serviert wird.

Das wichtigste Festtagsgebäck in Slowenien ist die Potica. Sie ist ein gerollter Germteig mit verschiedenster Füllung. Die bekanntesten sind mit Walnuss, Haselnuss, Mohn und Topfen, aber es gibt noch zahlreiche andere. In den slowenischen Familien haben die Mütter und Großmütter die bedeutende Aufgabe, ihren Töchtern und Enkelinnen die anspruchsvolle Zubereitung weiterzugeben. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, das richtige Verhältnis von Teig und Füllung abzuschätzen.

Frau verteilt Potica an einem Marktstand

Der Karst und das mediterrane Slowenien – so schmeckt das Meer

Die typischen Aromen in dieser Region sind von Salz, Bora und Terra rossa geprägt. Getrocknete und mit Salz konservierte Fleischwaren sind regionale Köstlichkeiten des Karsts und des Mittelmeers. In den Salinen von Sečovlje, die bereits im Jahr 804 entstanden sind und zu den Salinen von Piran gehören, wird das Salz schon seit Jahrhunderten von Hand geerntet. Dieses hat eine reichere Mineralzusammensetzung als andere Salze. In den geführten Besichtigungen erfahren Sie mehr zur traditionellen Salzgewinnung.

Salz passt auch gut zum bekannten Piraner Wolfsbarsch. Ein altes Sprichwort besagt, dass ein Fisch dreimal schwimmen muss – 1x im Wasser, 1x im Öl und 1x im Wein, weshalb Sie beim Genuss der hervorragenden Fischgerichte mit einem Spitzenwein aus der Weinbauregion Primorska anstoßen sollten.

gebratene Forelle mit Blumendeko
Typische Jause in Slowenien auf Holzbrett

Fazit

Unabhängig davon, welchen Teil Sloweniens Sie besuchen, finden Sie überall authentische Gerichte, die den Charakter der Region und die Traditionen widerspiegeln.

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