Es gewittert und Sie sind mit dem Radl unterwegs. Da stellt sich die Frage, wie man sich in so einer Situation richtig verhält. Isolieren die Gummireifen? Ist das Metallgestell des Fahrrads ein magischer Blitzanzieher? Oder leitet es den Blitz im Gegenteil sogar ab? Fragen über Fragen, und das Eurobike-Team hat die Antworten.
Ein Fahrrad aus Metall zieht den Blitz zwar nicht an, aber das Material wirkt leitend. Anders als ein Auto ist ein Fahrrad kein Faradayscher Käfig. Auch dass die Gummireifen schützen, stimmt leider nicht. Deshalb gilt: Sobald sich ein Gewitter anbahnt, halten Sie mindestens zehn Meter Abstand zum Fahrrad. Schlägt der Blitz nämlich tatsächlich ein, breitet er sich über den Boden aus, und Sie können verletzt werden.
Messen Sie die Entfernung des Gewitters: Das Zählen der Sekunden zwischen Blitz und Donner ist dabei wichtig. Die Zahl teilen Sie durch drei – heraus kommt die Entfernung des Gewitters in Kilometern. Warum das so ist? Ganz einfach: Der Schall breitet sich mit einer Geschwindigkeit von 333 Metern pro Sekunde aus, also in drei Sekunden rund einen Kilometer.
Der beste Unterschlupf bei Gewitter sind Häuser oder Brücken aus Stahlbeton. Diese fungieren als Blitzableiter, und Sie befinden sich in Sicherheit. Sollten Sie mit dem Rad im freien Gelände unterwegs sein, entfernen Sie sich rasch vom Rad und suchen Sie sich den tiefsten Punkt im Gelände. Dort sollten Sie eine Schutzhaltung einnehmen: Arme über den Kopf, hinkauern und abwarten. Im Wald bitte freistehende Bäume meiden! Auch im Wald gilt dasselbe wie im freien Gelände: Einen möglichst tiefliegenden Punkt suchen.