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Saisonvorbereitung Alpe-Adria-Radweg

Joscha erinnert sich gerne an seine Radreise von Salzburg nach Villach
Joscha am Radweg am Russbach

Heute, im ganzen Corona-Wahn, denke ich gerne an den Herbst zurück als alles noch „normal“ war und ich den Alpe-Adria Radweg von Salzburg nach Villach problemlos radeln konnte. Dies ist zurzeit leider unmöglich, da ich zuerst einmal einen „triftigen Grund“ bräuchte, um von Deutschland über die Grenze nach Österreich zu gelangen, ganz zu schweigen von den geschlossenen Hotels und Restaurants… Doch es ist Besserung in Sicht! Und deswegen entführe ich Sie gerne, zumindest einmal in Gedanken, auf diesen wunderschönen Radweg von der bezaubernden Stadt Salzburg, über die Alpen nach Villach, ins Dreiländereck zu Slowenien und Italien. Apropos Italien: der Alpe-Adria Radweg geht weiter bis an die Adria. Hoffen wir, dass wir diese Radtour über die Alpen ans Meer – der Traum eines jeden Radfahrers – bald wieder gemeinsam mit unseren Gästen erkunden dürfen!

Joscha am Radweg am Russbach

Aber zuerst einmal zurück nach Salzburg…

An einem sonnigen Herbstmorgen ging es für mich von der „Mozartstadt“ mit dem Fahrrad in den Süden, vorbei an der Salzburger Altstadt in Richtung grüner Vorstadt und Natur. Nach wenigen Kilometern sah man am Horizont schon die ersten Berge, ein kleiner Vorgeschmack, was mich in den nächsten Tagen erwarten würde. Meine Vorfreude stieg! Vorbei an der Königssee-Ache - übrigens mein Geheimtipp zum Baden an heißen Sommertagen - ging es gemütlich entlang des Flusses nach Hallein, in die Stadt des „Weißen Goldes“. Hier kann man zur Mittagszeit in einem der Cafés oder Restaurants sicherlich eine schöne Pause einlegen. Doch für mich ging es weiter, immer tiefer in die Alpen, es wurde ein wenig hügeliger. Den Abstecher zum „Gollinger Wasserfall“ ließ ich aus. Ein imposantes Naturschauspiel zum Ausklang der ersten Radetappe für unsere Gäste dachte ich, als ich am Wegweiser vorbeifuhr.

Blick auf die Stadt Salzburg mit der Festung Hohensalzburg

Über den Pass Lueg nach St. Johann

Ich radelte weiter in Richtung St. Johann im Pongau, meinem ersten Übernachtungsort. Dafür musste ich aber erstmal den Pass Lueg überwinden. Wer hier schon das Gefühl nach einer ersten Pause hat, dem kann ich den Besuch der Salzachöfen nahelegen. Ein klammartiger Durchbruch der Salzach durch die nördlichen Kalkhochalpen. Die Kraft des Wassers ist hier förmlich spürbar. Kulturinteressierte können am Weg die Burg Hohenwerfen besichtigen, diese thront unübersehbar über dem Radweg. Weiter ging es entlang der Salzach nach Bischofshofen, berühmt für seine Skisprungschanze und das alljährige Finale der Vierschanzentournee. Sanft ansteigend fuhr ich danach auf wunderschön angelegten Radwegen vorbei am Hochkönig nach St. Johann, wo ich am Abend meinen ersten Erkundungstag mit vielen Highlights Revue passieren ließ; immer noch mit der Hoffnung, dass sich die schlechte Wetterprognose für den nächsten Tag noch ändern würde…

Durch die Tauernschleuse...

Meine Aussicht auf gutes Wetter wurde spätestens beim Frühstück im wahrsten Sinne des Wortes getrübt. In Regenkleidung eingepackt, startete ich meine Etappe, die Berge in dichte Wolken gehüllt. Nach einigen Schauern erreichte ich den Eingang ins Gasteinertal und zumindest der Regen ließ langsam nach. Von der beeindruckenden Bergkulisse, die ich vom Skifahren im Winter kannte, war leider nicht viel zu sehen. Dennoch genoss ich die Durchfahrt des grünen Alpentales. Am Ende oben angekommen; stieg ich in den Zug und erreichte nach gut zehn Minuten Fahrzeit die Südseite der Alpen. Glücklicherweise wurde ich hier wieder von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt, sodass ich die kilometerlange Abfahrt von Mallnitz ins Mölltal wieder mehr genießen konnte.

Blick auf die Berge und eine kleine Kirche

...ins Mölltal

Für mich ging es weiter durch das romantische und für Alpentäler doch sehr ruhige Mölltal. In Möllbrücke angekommen stieß ich auf die Drau und den wunderschön angelegten Drau-Radweg. Das kam mir nach der doch eher anstrengenden vorherigen Etappe sehr gelegen und so fuhr ich gemütlich in Richtung Spittal, eine kleine, aber feine Stadt. Bei einer ordentlichen Portion Kärntner Kasnock'n ließ ich meinen Radtag genüsslich ausklingen.

Letzte Etappe nach Villach

Bei bestem Wetter (anscheinend war der gestrige Tag doch eine Ausnahme! 😉) ging es auf meine letzte Etappe. So radelte ich leichtgängig über den meist flachen Radweg und durch die Idylle entlang des Bergflusses bis nach Villach, wo ich noch ein wenig das Flair der Stadt genoss. Die Grenzen zu Italien und Slowenien sind von hier nicht mehr weit und in der näheren Umgebung gibt es zahlreiche wunderschöne Seen die es lohnt bei der „Kärntner Seenrunde“ zu besuchen.

Ich habe mir auf jeden Fall fest vorgenommen ein zweites Mal diesen abwechslungsreichen und beeindruckenden Radweg mit meiner Familie zu radeln, dann jedoch weiter bis nach Italien und an die Adria, der zweite Teil verspricht noch mehr!

Joscha Koob

Bis bald, Joscha

Joscha Koob
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