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Reisebericht: Radeln am wunderschönen Bodensee

Ursula berichtet von der Bodensee Sternfahrt
Bank am See auf der Insel Mainau

Herrliche Sommertage stehen uns bevor. Mein Mann, meine Eltern und ich freuen uns riesig auf unsere Auszeit und die Bodensee Sternfahrt. Die Fahrzeit vergeht wie im Flug. Wir erzählen uns allerlei Wichtiges und Unwichtiges und können dabei immer wieder traumhafte Ausblicke auf die Alpen und einige Seen genießen. In Meersburg angekommen wartet schon die Fähre. Das Verladen der Fahrzeuge geht sehr rasch und die Fahrt über den Bodensee nach Konstanz ist beeindruckend.

Bank am See auf der Insel Mainau

Nach einer kurzen Autofahrt durch Konstanz parken wir direkt vor dem Hotel Halm. An der Rezeption werden wir freundlich empfangen und wir genießen unseren erfrischenden Willkommensdrink in der Lobby.

Den ersten Abend verbringen wir gemütlich im Hotel, schmökern in den Reiseunterlagen und wählen unsere Tour für den morgigen Radtag aus: Ausflug zur Insel Mainau.

Die Insel Mainau mit ihrer Blütenpracht

Nach einem sehr leckeren Frühstück starten wir unsere erste Tour. Ein warmer, sonniger Tag liegt vor uns. Von Konstanz aus fahren wir auf schönen Radwegen den See entlang, immer wieder durch Waldstücke und Alleen, und erreichen rasch die Insel Mainau. Wir stellen unsere Räder am Parkplatz ab und erkunden die Insel zu Fuß. Gleich beim Eingang erwartet uns das erste Kunstwerk aus Blumen. Wir kommen aus dem Staunen und Fotografieren nicht mehr heraus: Tiere aus Blumen, Kräutergärten, ein Wasserfall mit herrlichen Blumenarrangements, Türmchen mit Blumenbeeten, riesige Bäume, Palmen, Kakteen und das eindrucksvolle Schloss... Ich kann gar nicht aufhören, von der Insel zu schwärmen.

Blumenenten auf der Insel Mainau

DAS REINSTE BLUMENPARADIES, eine Freude für uns alle, ein wahrer Augenschmaus!

Entspannen im Blumenmeer

Aufgrund der hohen Temperaturen kaufen wir ein Erfrischungsbierchen, entspannen auf einer der netten Sitzgelegenheiten und lassen den Blumenzauber auf uns wirken, ganz nach einer Weisheit von Astrid Lindgren: „Und dann muss man auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ Die Entschleunigung tut uns gut.

Auf dem Rückweg kommen wir zum Schmetterlingshaus, einer weiteren Sehenswürdigkeit der Insel. Es sind traumhafte Schmetterlinge zu bewundern, die sich sogar auf unseren Kleidern und Köpfen niederlassen. Nach wunderschönen Stunden auf der Insel fahren wir zurück zum Hotel, wo wir uns auf eine erfrischende Dusche freuen. Am Abend spazieren wir entlang der Promenade von Konstanz und essen in einem sehr guten Restaurant frischen Fisch aus dem Bodensee.

Botanischer Garten auf der Insel Mainau

Zeppelin in Sicht

Heute geht es früh los, da wir uns eine längere Tour vorgenommen haben und die kühleren Morgenstunden zum Radeln nutzen wollen. Eines der tollsten Dinge an der Bodenseetour ist, dass wir immer wieder mit dem Schiff oder mit einer Fähre fahren dürfen. Radweg-Reisen hat alle dafür benötigten Voucher in der Informationsbroschüre hinterlegt. Als erstes steht die Fährfahrt von Konstanz nach Meersburg auf dem Plan, dann wird losgeradelt. Entlang des Bodensees geht es über schöne Wege durch Weingärten und die Orte Hagnau und Immstaad bis nach Friedrichshafen. Auf dem Weg sehen wir immer wieder einen Zeppelin über dem Bodensee fliegen. In Friedrichshafen müssen wir uns natürlich das Zeppelin-Museum anschauen, damit wir auch mal in einen Zeppelin hineinschauen können. Nach einer kleinen Stärkung und einem kurzen Spaziergang an der Promenade mit Blick auf den Moleturm von Friedrichshafen schwingen wir uns wieder in den Sattel, radeln durch üppige Obstplantagen und an bunten Schrebergärten vorbei.

Immer wieder finden wir zahlreiche Fotomotive, traumhafte Plätze zum Verweilen und einladende Gastgärten, um uns für die nächsten Radkilometer zu stärken. Bei so vielen Eindrücken hat uns unser Zeitgefühl verlassen. Leider haben wir unsere Unterlagen nicht genau genug gelesen und müssen bei unserer Ankunft in Lindau feststellen, dass keine Zeit mehr bleibt, um die Stadt zu erkunden: Wir haben die schnelle Fähre verpasst und treten deshalb um 18 Uhr eine dreistündige Schifffahrt an. Doch das ist weniger schlimm als gedacht, denn wir werden mit so vielen Aussichten überrascht, dass wir die längere Überfahrt sehr gerne in Kauf nehmen. Auf dem oberen Deck des Schiffes bestaunen wir bei einer leichten Brise, einem Bier und einem Aperol-Spritz den Leuchtturm und Pulverturm von Lindau, die schönen Orte, an denen wir anlegen und den traumhaften Sonnenuntergang. Eine Planänderung, die unserem Radtag noch das i-Tüpfelchen aufsetzt.

 

Pfahlbauten - Leben wie in der Steinzeit

Jeder, der den Bodensee googelt, kennt die Bilder der Pfahlbauten. Wir haben heute die Gelegenheit, sie zu besuchen und bekommen einen Einblick in die Geschichte der Menschen und wie diese damals gelebt haben. Die Fahrt dorthin starten wir wieder früh am Morgen, da der Wetterbericht erneut bis zu 34 Grad Celsius ansagt. Der erste kurze Abschnitt unserer Fahrt ist uns jetzt schon bekannt. Wir machen uns auf den Weg nach Wallhausen. Dort sind wir die einzigen, die auf die Überfahrt nach Überlingen warten, aber wir sind auch früh dran. In Unteruhldingen angekommen besuchen wir das Pfahlbauten-Museum. Es beeindruckt uns, die kulturgeschichtlichen Veränderungen der Bodenseeregion anzuschauen. Ich würde behaupten, in diesem Fall sagen Bilder mehr als Worte.

Pfahlbauten mit Steg am Bodensee

Da die Temperatur extrem in die Höhe klettert, entschließen wir kurzerhand, uns einen schönen Platz am See zu suchen und uns zu erfrischen. Das Wasser ist traumhaft, es war eine gute Entscheidung. Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Essen und einem Glas Wein ausklingen. Es ist unser letzter Tag in Konstanz.

Wasserfall Stein am Rhein

Unser letzter Tag ist angebrochen, der Tag der Heimreise. Mein Mann und ich bringen an diesem Morgen die Räder zu Radweg-Reisen zurück und holen unseren PKW. Um nicht auf den bekannten Rheinfall verzichten zu müssen, beschließen wir, die Fahrt dorthin noch mit dem Auto zu machen, wenn wir schon einmal in der Nähe sind. Wir parken ein Stück oberhalb der Wasserfälle und spazieren den Weg nach unten, der einen großartigen Ausblick bietet. Unten angekommen sehen wir die gewaltigen Wassermassen, die direkt neben der Stadt Stein am Rhein herabstürzen.

Pärchen vor Rheinfall

Wilde Bootsfahrt am Rheinfall

Kleine Boote fahren in kurzen Abständen unterschiedliche Routen unterhalb des Wasserfalls und wir beschließen, uns Tickets zu kaufen. Es wird eine wilde Fahrt. Gerade als mein Vater mit mir den Platz getauscht hat, damit ich schönere Fotos machen kann, fährt uns der Bootsmann sehr nahe an das tobende Wasser. Wie vermutlich von ihm gewollt, schwappt ein ordentlicher Wasserschwall ins Boot. Meine Sitznachbarn und ich bekommen eine schöne Ladung ab. Die Fotos und Videos sind dafür spektakulär geworden! Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und ist ein echtes Erlebnis, alle sind begeistert.

Rheinfall

Auf unserer Heimfahrt legen wir noch einen Stopp am Ammersee ein. Durch Zufall finden wir einen sehr schönen Platz und genießen die letzten gemütlichen Stunden gemeinsam unter Kastanienbäumen. Wir unterhalten uns über die tollen Erlebnisse der letzten Tage. Wieder einmal unvergesslich. Wo wird es wohl nächstes Jahr hingehen?

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